Der Fetisch, ein Hausgeist, der Beschützer seines Herrn, der aber auch dessen negative Seiten spiegelt und der deshalb zusammen mit seinem tierischen Gefolge auch Ungemach für die ihn umgebenden menschlichen roten Figuren bedeuten kann...
Die roten Figuren waren zuerst da. Von ihnen ist zunächst eine Reihe von Bildern auf Eisenplatten entstanden, denen ich zuvor eine Roststruktur als Untergrund gegeben habe. Die angerostete Bildoberfläche wird nach dem Auftragen der Motive mit klarem Schiffslack übermalt und erhält hierdurch ihre besondere Patina.
Die erste Serie in diesem Materialformat zeigt figurative Reihungen, stehende armlose Figuren in seitlicher Ansicht. Die Suche nach Ausdrucksformen von Körperlichkeit bringt im Arbeitsprozess Veränderungen mit sich. Figuren werden dynamisch, zeigen Bewegung, Materialien ändern sich, es entstehen Scherenschnitte aus mehrfarbigen Schuhsohlen. Dem folgen große Arbeiten auf altem Papier in Siebdruckrahmen, der Pinselstrich wird leichter, kalligraphisch, erst dann kommt der schwarze Fetisch hinzu und bestimmt mit seinen tierischen Gefährten in zunehmendem Maße die Szene.