Einzel- und Duo-Ausstellungen:
1995 "federleicht und schwerer" Laubach, Mettmann
2013 I dirty windows
II komische Vögel und andere Objekte Artroom, Düsseldorf
2014 Die Gesichter von 5 d Haus am Quall, Haan-Gruiten
2014 Skulpturen von Helmut Büchter Stadtgeschichtshaus Mettmann,
und Jürgen Brockerhoff Neanderland Museumsnacht
2015 R, WIE ROT, WIE ROST. Artroom Düsseldorf
2015 Jürgen Brockerhoff Ballhaus im Nordpark,
zeigt Positionen seiner Kunst Düsseldorf
im Ballhaus
2016 Der Fetisch und sein Gefolge Kunsthaus Mettmann
2017 meine Wand bei Lothar art.studio Lothar Weuthen, Mettmann
2018 Mal- und Sägewerk Ballhaus im Nordpark, Düsseldorf
2019 Säge_Werk & Photo_Painting H6, Hilden www.hofstrasse6.de
Jürgen Brockerhoff, Skulptur
Lothar Weuthen, Fotografie
2019 "gefunden, gesammelt, gesägt Kunstverein Jülich e.V.
und gemalt" www.kunstverein-juelich.de
2021 Dritter Aufschlag Ballhaus im Norpark, Düsseldorf
2021 aktuelle Arbeiten Kunsthaus Mettmann
Jürgen Brockerhoff und www.kunsthaus-me.de
Lothar Weuthen
2023 Haiway One H6, Hilden www.hofstrasse6.de
Gruppenausstellungen:
2014 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2014 Atelierhaus Lothar Weuthen, Mettmann
"kleine Kunstwerke" für das Kinderhospiz Regenbogenland
2016 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2017 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2017 Sakrale Bauten / Fotografie art.studio L. Weuthen, Mettmann
2018 PANTA RHEI - ALLES FLIESST ME/open/ART 2018
2018 neanderland ART 2018 Museum Ratingen
2018 Öffentliche Sägung im Rahmen "40 Jahre Kunsthaus Mettmann"
2019 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2019 "Brockerkopf 9" Öffentliche Sägung
Kulturvilla Mettmann
2020 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2020 neanderlandART 2020 Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hilden
2020 Aufbrüche MEopenART 2020
2021 "CURRENT WORKS OF ART" H6, Hilden www.hofstrasse6.de
2022 "sich verlieren" MEopenART 2022
2022 "10 in 77" Kunsthalle Werft 77 Kunst im Hafen, Düsseldorf
2023 "ganz was neues" Atelier Martina Chardin, Mettmann
2023 "Schöne neue Welt" MEopenART 2023
2024 Mitgliederausstellung Kunsthaus Mettmann
2024 "10 in 77" Kunsthalle Werft 77 Kunst im Hafen, Düsseldorf
JB Jürgen Brockerhoff, geb. 1953 in Wülfrath,
Autodidakt an der Kettensäge, in Fotografie, Malerei und Objektkunst,
arbeitet in Mettmann, Düsseldorf , Erkrath und Pollenca.
In der aktuellen Schaffensphase ist die Kettensäge allgegenwärtig. Kopfskulpturen, die "Brockerköpfe", entstehen als wandhängende Serie, andere stehen frei im Raum oder werden aufgesockelt. Die Detailarbeit an Augen, Ohren, Mund, Nase und Gesichtszügen steht im Vordergrund, ohne jedoch die grobe Struktur zu vernachlässigen, die mit der Kette sägbar ist und von ihm als Ausdrucksform durch Bemalung der Skulpturen zusätzlich hervorgehoben wird.
Nun ist er also beim ausdrucksstarken Gesicht angekommen, einem Körperbereich, der ihm in seinen früheren Arbeiten nie wichtig war. Die im Zentrum seiner Malerei stehenden monochrom roten Figuren kommen ohne Gesicht aus, vielfach bilden Farbklekse, mit wenigen wilden Pinselstrichen auf den fertigen Körper aufgesetzt, ein Kopfgebilde als Abschluss der Arbeit.
Es geht um Figürlichkeit, um die Ausdrucksstärke körperlicher Formen in Reihungen, in Bewegung oder ruhend, Frauen, Männer, afrikanisch, europäisch. Hierfür braucht es weder Farbigkeit noch Mimik, daher monochrom und ohne Gesicht. Für die Farbe "Rot" hat er sich wegen deren Präsenz und Leuchtkraft entschieden.
Noch prägnanter setzt er seine "figürlichen Reihungen" um, indem er im Frühjahr 2020 beginnt seine menschlichen Figuren als Stempeldruck aufzubringen. Die Wiederholung der immer gleichen Abbildungen oder aber mehrerer bildbestimmender Figuren verleiht den Arbeiten eine besondere Nachhaltigkeit.
Als die roten Figuren ihren Platz eingenommen hatten auf gerosteten Eisenplatten, konserviert unter vielen Schichten klaren Schiffslacks und auf alten Buchseiten, in überdimensionale Siebdruckrahmen geklebt, fehlte der Körperlichkeit ein geistiger Gegenpart...
Es entsteht der schwarze Fetisch mit seinem tierischen Gefolge. Ein Hausgeist, abgeleitet aus der afrikanischen Mythologie, Beschützer der Hausbewohner und seines Herrn, der aber auch dessen negative Eigenschaften verkörpert und damit zur Gefahr werden kann. Der schwarze Fetisch ist das Alter Ego von JB, ein geistiger Doppelgänger nach ethnologischer Definition, eine Hommage an die Natur als größtem Künstler aller Zeiten. Mit Gefolge findet der Fetisch seinen Platz in der Malerei und als kettengesägte Eichenskulptur.
Unverzichtbar ist die Beschreibung der beliebten Stadtpfähle und Stadtikonen des Künstlers. Er gestaltet sie seit mehr als 30 Jahren aus Jahrhunderte alten Fachwerkpfosten, aus deren Spitze er stadt- und dorfartige Gebilde herausarbeitet und diese anschließend collagiert und übermalt. An ihnen entdecken wir regelmäßig Fundstücke, die der Natur entnommen sind und die bei jedem Stadtpfahl den finalen Arbeitschritt ausmachen.
Die ständige Suche nach Fundstücken hat sein Auge schon früh geschärft für eine Kunst, die die Natur hervorbringt. In Verbindung mit einer ausgeprägten Sammelleidenschaft führte dies schnell zu einem erheblichen Bestand an Fundstücken wie Steinen, Federn, Knochen, Muscheln, Holz und Metall. Bereits in den 1980er Jahren hat er damit begonnen, diese Teile zusammenzufügen und aus Fundstücken für jeden erkennbar das herauszuarbeiten, was die Natur in den einzelnen Teilen verborgen hielt. Entstanden sind hieraus Bilder, Materialcollagen, Skulpturen und eben auch seine Pfahlstädte und Stadtikonen. Eine 2014 in Pollenca entstandene Serie zeigt Köpfe aus Fincadraht.
Die Kamera begleitet JB seit Kindertagen. Was sich über Jahrzehnte zunächst zu ausgiebiger Reisefotografie auf allen Kontinenten und häufig abseits der Touristenpfade entwickelte, hat bis heute ein erhebliches Spektrum an Themenfotografie hervorgebracht.
In seiner Fotokunst ist die Natur häufig Lieferant für seine Ideenfindung. So zeigt z. B. die Fotoserie "dirty windows" Detailausschnitte aus verschmutzten Industriefenstern, die bei großformatiger Wiedergabe stark an ein abstraktes Gemälde erinnern und Rückschlüsse auf den fotografischen Ursprung kaum zulassen.
Nachgesagt wird JB in seinen Gestaltungsformen, der Betitelung seiner Arbeiten und seiner Motivwahl eine spezielle Form von Humor. Die Fotoserien "Ich geh Dir an die Wäsche, Venezia" oder "Picturestory" sind hierfür lebhafte Beispiele.